Kein WM-Punkt für das Sauber-Team im 600. Formel-1-Rennen – Verstappen siegt


Imago / Ian Bundey / Mps Agency ©
(sda) Die erste vorentscheidende Szene spielte sich im Autodromo Internazionale Dino e Enzo Ferrari kurz nach dem Start ab. Max Verstappen überholte in der zweiten Kurve den aus der Pole-Position gestarteten Oscar Piastri und legte gleich einmal einige beruhigende Meter Distanz zwischen sich und seinen ersten Verfolger.
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Der siebte Grand Prix des Jahres, bei dem das Team Red Bull zum 400. Mal am Start zu einem Formel-1-Rennen war, nahm auch danach einen für den Weltmeister Verstappen vorteilhaften Verlauf. Denn Piastri und seine McLaren-Crew entschlossen sich, beeinflusst durch einen frühen ersten Boxenstopp des Monegassen Charles Leclerc im Ferrari, zu einem Strategiewechsel von einem zu zwei Zwischenhalten zum Reifenwechsel – und lagen mit ihrem Entscheid falsch.
Verstappen liess es wie Piastris Teamkollege Lando Norris vorerst bei einem Boxenstopp bewenden und blieb für den Australier unerreichbar. Kam dazu, dass der Niederländer und der Engländer während einer Phase mit virtuellem Safety-Car, reglementarisch reduzierter Fahrgeschwindigkeit und entsprechend geringerem Zeitverlust sich neue Walzen aufziehen lassen konnten. Der Ausfall des Franzosen Esteban Ocon im Haas hatte die Neutralisation nötig gemacht.
Verstappen schien einem ungefährdeten Sieg entgegen zu fahren. Doch es kam fast noch einmal anders. Nach drei Vierteln der Distanz erforderte der junge Italiener Andrea Kimi Antonelli, der den Mercedes wegen eines Defekts unterwegs ausrollen lassen musste, den Auftritt des Führungswagens. Der klare Vorsprung war dahin, Piastri stiess zudem auf Kosten von Norris, der noch einmal die Reifen wechseln liess, auf Platz 2 vor. Der Brite drehte im internen Duell den Spiess fünf Runden vor Schluss aber nochmals um.
Verstappen blieb aber auch für Norris unerreicht. Der Titelhalter hatte sich bereits wieder einen beträchtlichen zeitlichen Vorteil erarbeitet und verteidigte die Spitzenposition bis ins Ziel auf souveräne Art. Sein vierter Triumph in Imola am Stück war der zweite in diesem Jahr nach jenem im Grand Prix von Japan sechs Wochen zuvor. In der WM-Gesamtwertung verringerte der auf Platz 3 liegende Verstappen seinen Rückstand auf den führenden Piastri um 10 auf 22 Punkte. Norris nimmt mit 13 Punkten Rückstand Rang 2 ein.
Die Fahrer des Teams Sauber gingen ein weiteres Mal leer aus. Der Deutsche Nico Hülkenberg beendete das Rennen auf Platz 12, der Brasilianer Gabriel Bortoleto fand sich in der Rangliste am Schluss der Klassierten wieder.
nzz.ch