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Bayer Leverkusen gewinnt souverän bei Mainz 05

Bayer Leverkusen gewinnt souverän bei Mainz 05

Bayer Leverkusen mit Kaspar Hjulmand auf der Trainerbank war zu stark für Mainz 05. Dessen Trainer Bo Henriksen musste im Duell mit seinem Landsmann beim 3:4 (1:3) die vierte Heimniederlage der Saison hinnehmen.

Für Leverkusen trafen zweimal Alejandro Grimaldo (11., 45.+2), Christian Kofane (24.) und Martin Terrier (87.). Für Mainz waren Jae-sung Lee (34.), Nadiem Amiri (71.) per Foulelfmeter und Armindo Sieb (90.) erfolgreich. Mit der vierten Niederlage im vierten Heimspiel bleibt Mainz in der Abstiegszone kleben. Leverkusen rückte mit nun 14 Zählern vor auf Platz fünf.

"Das ist nicht Mainz 05", hatten sie bei den Rheinhessen intern festgestellt, nachdem sie die jüngste 0:4-Niederlage beim Hamburger SV analysiert hatten. Gegen Bayer Leverkusen sollte also alles besser werden - vor allem sollte wieder mehr typischer Mainzer Kampfgeist in die Waagschale geworfen werden.

Hofmann darf ran - und wie!

Beide Teams begannen die Sache sehr vorsichtig. Leverkusen, bei denen erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder Jonas Hofmann von Beginn an ran durfte, versuchte der Mainzer Energie mit sauberem Passspiel die Kraft zu nehmen. Und hatte tatsächlich nach acht Minuten die erste Topchance. Ausgerechnet Hofmann hätte aus zehn Metern halblinker Position fast das 0:1 erzielt, doch 05-Keeper Lasse Rieß parierte glänzend.

Wenig später war aber auch der zuvor noch starke Keeper machtlos. Hofmann hatte gegen den jungen Nikolas Veratschnig clever im Strafraum ein Foul gezogen - es gab Strafstoß. Grimaldo ließ sich die Chance zum 0:1 nicht nehmen. Rechts unten schlug die Kugel unhaltbar ein (11.).

Mainz - pure Verunsicherung

Die Mainzer, die im Saisonverlauf vor eigenem Publikum alle drei Spiele verloren hatten und dabei nicht einmal einen einzigen Treffer erzielen konnten, versuchten, etwas weiter nach vorn zu schieben. Es sollte zumindest ein klein wenig Druck aufgebaut werden.

Doch die Aktionen blieben halbherzig. Man sah dem Team von Trainer Bo Henriksen die Verunsicherung, das fehlende Selbstbewusstsein quasi körperlich an. Es kam einfach nicht viel. Was daher kam, waren weitere Chancen der spielerisch deutlich überlegenen Gäste. In der 15. Minute scheiterte Ernest Poku mit einem zentralen Abschluss aus 14 Metern, neun Minuten später schoss Kofane den herausstürzenden Rieß aus 14 Metern an.

Kofane nutzt seine zweite Chance

Das 0:2 war damit aber nur vertagt. In der 24. Minute spielte Dominik Kohr einen katastrophalen Fehlpass vor dem eigenen 16er, der Kofane die nächste Chance eröffnete. Diesmal erzielte der 19-jährige Kameruner, den Bayer Anfang der Saison aus der zweiten spanischen Liga geholt hatte, ansatzlos aus 17 Metern flach unten rechts das 0:2.

Zumindest in Sachen Gelbe Karten ging Henriksen wenig später gegen Hjulmand in Führung. Der Mainzer Coach meckerte derart rüpelig am Spielfeldrand herum, dass er von Schiri Florian Exner verwarnt wurde. Vielleicht war das ja so die Initialzündung, die sein Team benötigte. In der 34. Minute nutzte Lee eine Schlafmützigkeit in Leverkusens Abwehr nach einem Einwurf gedankenschnell, um per flachem Schuss ins rechte Eck zum 1:2 zu verkürzen. Immerhin: Da war der erste Heimtreffer der Saison.

Grimaldo zum zweiten: 1:3

So richtig glücklich ging es für die Gastgeber dennoch nicht in die Pause. Denn ein zweites Mal durfte sich Leverkusens Grimaldo in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in die Torschützenliste eintragen, nachdem ihm ein erneut haarsträubender Mainzer Abwehrfehler (Kaishu Sano) eine freie Schussbahn aus zwölf Metern ermöglicht hatte - 1:3 (45.+2).

Bayer hatte alles im Griff - ohne selbst wirklich völlig zu überzeugen. Im zweiten Abschnitt tat die Werkself nicht mehr als nötig, um die verheerend harmlosen Mainzer unter Kontrolle zu behalten.

Mainzer Funkstille im Angriff

Die Fans der Gastgeber auf der Tribüne wurden auch immer ruhiger. Sie vermisssten wohl händeringend einen Typen wie den stets energiegeladenen Jonathan Burkardt. Den haben die 05er bekanntlich vor der Saison an Frankfurt verloren. Diesen Verlust konnten sie bislang einfach nicht kompensieren. Der neu dazugeholte Benedict Hollerbach war auch gegen Leverkusen kein Faktor, blieb völlig harmlos.

Aber: Zumindest haben die Mainzer noch Amiri. Und so also Hoffnung bei jeder Standardsituation. Wie in der 68. Minute, als Amiri für Arnaud Nordin auflegte, der mit seinem Schuss aus 17 Metern das Lattenkreuz vibrieren ließ. Die Szene blieb heiß - und Exner zeigte auf den Elfmeterpunkt, nachdem Edmond Tapsoba Gegenspieler Lee auf den Fuß gestiegen war. Amiri bedankte sich und erzielte nach VAR-Überprüfung der Szene das 2:3 (71.).

Für einen Punktgewinn kamen die 05er aber scheinbar dennoch nicht in Frage. Zwar scheuchte Henriksen seine Jungs noch einmal vehement nach vorn, doch Hjulmands Leverkusener blieben cool. Und sie erzielten die Entscheidung. Der lange verletzte Terrier traf in der 87. Minute im Nachsetzen aus kurzer Distanz zum 2:4. Dem eingewechselten Sieb gelang nach schönem Solo noch das 3:4 (90.) - zu mehr reichte es nicht.

Mainz gegen Mostar, Leverkusen gegen PSG

Mainz empfängt am Donnerstagabend Zrinjski Mostar in der Europa Conference League (21.00 Uhr). Leverkusen empfängt am Dienstagabend Paris Saint-Germain in der Champions League (21.00 Uhr). In der Bundesliga empfängt Leverkusen am Sonntag (15.30 Uhr) den SC Freiburg. Zwei Stunden später spielt Mainz beim VfB Stuttgart.

sportschau

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