Messi-Freistoß entscheidet: Miami feiert ersten Sieg bei der Klub-WM

Lionel Messi bewies gegen den FC Porto seine große Qualität bei ruhenden Bällen. IMAGO/Imagn Images

Die Ausgangslage vor dem zweiten Gruppenspiel war sowohl für Miami als auch Porto gleich gewesen: Während die US-Amerikaner im Eröffnungsspiel gegen Al-Ahly den Lucky Punch verpasst hatten (0:0), waren die Portugiesen gegen Palmeiras ebenfalls nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Mit Ausnahme von Cremaschi, der bei Miami statt Redondo begann, vertrauten beide Trainer auf dasselbe Startpersonal wie im letzten Spiel.

Aufseiten Miamis standen demzufolge auch die Routiniers Messi und Suarez auf dem Feld, die in der Anfangsphase gleich zweimal im Mittelpunkt von ersten Annäherungsversuchen standen (2./4.). Mit Allen rückte unterdessen nur kurz darauf ein weiterer Inter-Akteur in den Fokus - allerdings unverhofft: Nach einem strafstoßwürdigen Foulspiel des Linksverteidigers schoss Samu die Portugiesen vom Punkt in Führung (8.).

Porto verpasst 2:0-Pausenführung nur knapp

In der Folge entwickelte sich das Geschehen vorerst zu einem Spiel auf Augenhöhe, in dem Suarez abermals auf Vorlage von Messi an Porto-Keeper Claudio Ramos scheiterte (19.). Nach einiger Zeit sollte sich Miami in Person von Cremaschi daraufhin ein weiteres Mal annähern, der erste Turniertreffer des Teams blieb aber erneut aus (35.).

Dass sich der MLS-Klub mit dem 0:1-Rückstand zur Pause dennoch zufriedengeben konnte, war wiederum der Tatsache geschuldet, dass Porto in der Schlussphase der ersten Hälfte mehrmals gefährlich am 2:0 gekratzt hatte: Weder Rodrigo Mora, dessen Drehschuss von Falcon kurz vor der Linie geblockt worden war (39.), noch Varela, bei dessen Schuss der Ball sogar vom Pfosten an Ustaris Rücken geprallt war (44.), hatten die Kugel im Tor unterbringen können.

Segovia gleicht aus, Messi dreht das Spiel

Bereits kurz nach Wiederanpfiff sollte sich Portos Chancenwucher rächen, denn schon in der 47. Minute stand es plötzlich 1:1. Eine halbhohe Hereingabe von Weigandt vollendete Segovia eindrucksvoll, indem er den Ball per wuchtiger Direktabnahme unter den Querbalken feuerte.

Doch damit nicht genug: Miami wollte mehr - allen voran Messi. Nachdem ein erster Freistoßversuch des Argentiniers noch knapp neben dem Tor gelandet war (51.), probierte er es nur drei Minuten später erneut - und diesmal mit Erfolg. Aus knapp 20 Metern zentraler Position schlenzte der 37-Jährige die Kugel in den Winkel des Torwartecks.

Miami darf vom Achtelfinale träumen

Generell war Inter im zweiten Abschnitt größtenteils klar spielbestimmend, Porto hingegen blieb in der Offensive lange Zeit völlig wirkungslos. Erst in der Schlussviertelstunde erhöhten die Drachen den Druck, das Aufbäumen kam letztlich jedoch zu spät.

Am finalen dritten Gruppenspieltag genügt Miami damit ein Remis im direkten Duell mit Palmeiras, um gemeinsam mit den Brasilianern ins Achtelfinale einzuziehen. Porto wiederum hat das Weiterkommen nicht in der eigenen Hand, muss seine Hausaufgaben gegen Al-Ahly für eine Minimalchance auf die K.-o.-Runde aber definitiv erledigen (beide Dienstag, 3 Uhr).