Haftstrafen nach Rassismus gegen Real-Star Vinicius

Wegen rassistischer Beleidigungen gegen Real Madrids Star Vinicius Junior sind vier Fußball-Fans aus Spanien zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Im Januar 2023, kurz vor dem Derby gegen Atletico Madrid, hatten die Männer eine aufblasbare Puppe mit einem Trikot des Brasilianers an einer Brücke befestigt. Darüber hing ein Transparent mit der Aufschrift "Madrid odia al Real" (Madrid hasst Real).
Gegen den Hauptangeklagten verhängte das zuständige Gericht in Madrid eine Haftstrafe von insgesamt 22 Monaten. Der Mann hatte Bilder der Tat online verbreitet. Die anderen drei Beklagten wurden jeweils zu 14 Monaten verurteilt. Alle vier müssen ein Anti-Diskriminierungsprogramm absolvieren, um ihre Haftstrafen zur Bewährung aussetzen zu können. Zudem erhielten sie Geldstrafen zwischen 720 und 1084 Euro.
Vinicius jr. immer wieder Opfer von RassismusDie vier Verurteilten, die allesamt Mitglieder der Ultra-Vereinigung "Frente Atletico" (Front Atletico) sind, müssen künftig mindestens 1000 Meter Abstand zu dem Spieler, dessen Wohnsitz sowie dem Trainingsgelände von Real halten und dürfen zudem keine vom spanischen Fußballverband (RFEF) organisierten Spiele mehr besuchen.
Laut La Liga unterzeichneten alle Angeklagten ein Entschuldigungsschreiben an Vinicius, Real Madrid, die Liga und den Verband. Damit reduzierten sie ihre Strafe.

Vinicius wird seit einiger Zeit immer wieder Opfer rassistischer Beleidigungen. Erst im September hatte ein Gericht in Palma de Mallorca eine Person zu einer zwölfmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Der Vorfall hatte sich am 5. Februar 2023 beim Spiel von RCD Mallorca gegen die Königlichen ereignet.
dw