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Drama bei Frauen hält an: Videobeweis in der Nachspielzeit rettet den FC Bayern

Drama bei Frauen hält an: Videobeweis in der Nachspielzeit rettet den FC Bayern
Update Drama bei Frauen hält an Videobeweis in der Nachspielzeit rettet den FC Bayern 17.10.2025, 06:04 Uhr

Schüller trifft das Tor - so sagt es der Videobeweis.

(Foto: dpa)

Auf die 7:1-Klatsche folgt das lange Zittern im ersten Champions-League-Heimspiel dieser Saison: Die Frauen des FC Bayern starten international äußerst holprig. Gegen Juventus Turin gibt es Schützenhilfe vom VAR.

Die Bayern-Fußballerinnen können in der Champions League doch noch gewinnen - und das höchst dramatisch. Nach saisonübergreifend vier Königsklassen-Niederlagen in Folge siegte der deutsche Meister in der Nachspielzeit 2:1 (1:1) gegen Juventus Turin. Pernille Harder (11. Minute) und die eingewechselte Lea Schüller (90.+5) trafen im Stadion am Bayern-Campus. Für den italienischen Meister erzielte Eva Schatzer (17.) das zwischenzeitliche 1:1. Zum Auftakt hatten die Münchnerinnen beim FC Barcelona ein 1:7 kassiert.

Als schon vieles für die nächste Münchner Enttäuschung sprach, musste tief in der Nachspielzeit der Videobeweis über das 2:1 entscheiden. Eine Torlinientechnik gibt es in der Champions League der Fußballerinnen nicht. Glück für die Heimelf: der VAR sah den Ball knapp über der Linie, nachdem Schüller das Spielgerät an Juve-Torhüterin Pauline Peyraud-Magnin vorbeigespitzelt hatte. Auf den TV-Bildern war die Szene nicht aufzulösen.

"Hartes Stück Arbeit"

"Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben es verpasst, unsere Dominanz in Tore umzuwandeln, vor allem in der ersten Halbzeit hätten wir klarer führen müssen", sagte Torhüterin Maria Luisa Grohs: "In der zweiten Hälfte wurde es schwieriger, weil der Gegner besser eingestellt war und gute Lösungen gefunden hat. Trotzdem war der Sieg am Ende verdient. Wir haben nie aufgegeben, jede Minute genutzt und bis zum Schluss gekämpft."

Münchens Coach José Barcala freute sich über die gelungene Reaktion seiner Mannschaft nach dem Barcelona-Auftritt. "Es war ein Sieg der Mentalität", sagte der Spanier: "Wir haben Charakter gezeigt." Zwar hätten Schüller und Co. nach einer überlegenen ersten Hälfte nach der Pause "etwas an Intensität und Rhythmus verloren und zu viele Bälle verschenkt", sagte Barcala: "Zum Glück konnten wir uns im letzten Viertel fangen, das Tempo erhöhen und Druck machen. In den letzten Minuten haben wir Chancen kreiert und am Ende das verdiente Tor erzielt."

Vor den Augen von Sportvorstand Max Eberl und Präsident Herbert Hainer machten die Münchnerinnen vor der Pause zunächst vieles richtig, hatten mehr Ballbesitz und die besseren Chancen. Nach perfekter Vorlage von Tempodribblerin Klara Bühl vollendete Harder aus wenigen Metern per Kopf zur verdienten Führung. Momoko Tanikawa und Mittelfeld-Antreiberin Georgia Stanway trafen nur die Latte.

Oberdorf zurück in der Champions League

Juventus reichte ein genialer Moment zum Ausgleich: Schatzer schlenzte einen Freistoß aus 18 Metern mit ihrem starken linken Fuß sehenswert ins Netz. Bayern-Torhüterin Maria Luisa Grohs - sie vertrat die am Sprunggelenk verletzte DFB-Keeperin Ena Mahmutovic - flog vergebens.

Nach der Pause vergab zunächst Bühl die große Möglichkeit zur erneuten Führung, als sie eine Flanke von Giulia Gwinn aus spitzem Winkel neben das Tor setzte. Viel mehr boten die zunehmend ideenlos wirkenden Münchnerinnen aber nicht. Unter anderem mit der Hereinnahme der Nationalspielerinnen Schüller und Lena Oberdorf versuchte Trainer José Barcala frische Impulse zu setzen. Für Oberdorf war es der erste Champions-League-Einsatz seit dem Finale im Juni 2023 mit dem VfL Wolfsburg gegen Barcelona (2:3). Doch auch ihr Mitwirken brachte diesmal nicht die erhoffte Durchschlagskraft - dafür der Videobeweis.

Nächster Bayern-Gegner in der Champions League ist am 12. November Titelverteidiger Arsenal London. Das Spiel findet in der Allianz Arena statt. In der Bundesliga geht es für die Münchnerinnen am Sonntag gegen den 1. FC Köln weiter.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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