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"Jeder hatte mit mir abgeschlossen": Amiri hält sein Wort

"Jeder hatte mit mir abgeschlossen": Amiri hält sein Wort

Der 1. FSV Mainz 05 hat den Einzug in den Europapokal geschafft. Nadiem Amiri war nach dem Spiel emotional - auch, weil es für ihn selbst eine ganz besondere Saison war.

Große Freude nach dem Abpfiff: Nadiem Amiri (li.) und Robin Zentner feiern Platz 6. IMAGO/HMB-Media

Das Saisonfinale war für Nadiem Amiri gleich in doppelter Hinsicht besonders. "Ich war sehr, sehr nervös, weil es natürlich gegen die Ex-Kollegen ging und ich wusste, was auf dem Spiel steht." Zuhause gegen Leverkusen spielten die Mainzer um die Teilnahme an der Conference League. Letztlich reichte das 2:2, weil Verfolger Leipzig mit 2:3 gegen Stuttgart verlor.

Nach dem Spielende, als Gewissheit herrschte, dass die Mannschaft von Bo Henriksen das große Ziel, den Europapokal, erreicht hat, da kullerten auch bei Amiri Freudentränen. "Ich bin sehr nah am Wasser gebaut, weil ich so groß geworden bin. Es war ein emotionales Spiel und ich lasse dann auch meinen Gefühlen freien Lauf." Noch in der Mixed Zone musste sich der 28-jährige "zusammenreißen, dass ich nicht wieder heule".

Bei der Saisoneröffnung habe ich gesagt, dass ich diese Saison etwas anderes feiern will als den Klassenerhalt.

Mit Platz 6 sieht sich Amiri bestätigt. "Bei der Saisoneröffnung habe ich gesagt, dass ich diese Saison etwas anderes feiern will als den Klassenerhalt. Ich glaube, ich habe mein Wort gehalten." Und das, obwohl es nach zwischenzeitlich sieben Spielen ohne Sieg nicht mehr unbedingt danach aussah. "Der Glaube von Mainz 05 ist riesig, der lebt immer. Man sieht das, wenn man gegen den Abstieg kämpft - und auch jetzt in dieser Saison", lobte der Spielmacher.

Letztlich habe man in Mainz "vielleicht nicht die Breite im Kader gehabt", um den Platz unter den Top 4, den man streckenweise innehatte, auch über die ganze Saison zu halten. "Aber womöglich wäre die Champions League auch zu groß gewesen", ordnete Amiri ein und sprach von "Entwicklungsphasen" für den Klub. "Wer weiß, was mit dem Verein in den nächsten Jahren passiert. Das ist jetzt ein Erfolg, daran müssen wir anknüpfen und weiter arbeiten. Das internationale Geschäft macht den Verein attraktiv. Man hat ja gesehen, was hier los war, mal gucken, was nächstes Jahr im Europapokal abgeht."

14 Scorerpunkte für Leader Amiri

Neben dem Erfolg des Teams war es aber eben auch für Amiri ganz persönlich eine sehr besondere Saison, "nachdem keiner mehr von mir geredet und jeder mit mir abgeschlossen hat". Für gerade einmal eine Million Euro war der Mittelfeldspieler im Januar 2024 aus Leverkusen gekommen. In seiner ersten vollen Spielzeit in Mainz ging er nicht nur als Leader voran, er steuerte auch sieben Tore sowie sieben Vorlagen in der Liga bei und spielte sich zurück in die Nationalmannschaft.

Klar, dass solche Leistungen Begehrlichkeiten wecken. Doch über seine persönliche Zukunft wollte Amiri am Ende der langen, erfolgreichen Saison noch nicht sprechen. "Ich mache jetzt erstmal Urlaub. Und danach schauen wir weiter."

kicker

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