Lecce glaubt an Berisha, es ist Zeit für einen Qualitätssprung: Der Mittelfeldspieler besitzt die Magie und das Gewicht des Trikots mit der Nummer 10.

Donnerstag, 14. August 2025, 13:00 Uhr
LECCE – Es gibt eine neue Nummer 10. In den letzten Stunden hat Lecce die offizielle Liste der von den Spielern für die nächste Saison gewählten Rückennummern veröffentlicht. Eine Überraschung war die Wahl der Nummer 10, die von Mittelfeldspieler Medon Berisha getragen wird. Es ist eine symbolträchtige Wahl, die vor Persönlichkeit strotzt. Der junge Albaner, Jahrgang 2003, freut sich auf seinen endgültigen Durchbruch in dieser Saison. Diese gewichtige Rückennummer ist weniger eine Belastung als vielmehr ein zusätzlicher Ansporn, sich einen Namen zu machen.
Berishas Abenteuer mit den Giallorossi begann 2022, als der Club aus Salento beschloss, in ihn zu investieren, um sein Primavera-Team zu verstärken. In der Saison 2022/2023 war er ein Schlüsselspieler in Federico Coppitellis Team, das die Primavera-Meisterschaft gewann: Er beendete die Saison mit zehn Toren in 34 regulären Saisonspielen und trug ironischerweise das Trikot mit der Nummer zehn. Ab der folgenden Saison war Berisha ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft. Er spielte wenig, aber im Laufe des Jahres tauchte er in die Atmosphäre der Gruppe ein, die zuerst von Roberto D'Aversa und dann von Luca Gotti trainiert wurde. Letzte Saison bekam er immer mehr Spielzeit und ließ sein Talent aufblitzen, wurde aber stark durch Verletzungen behindert, die seine Leistung beeinträchtigten. Dies führte zur Gegenwart und zu der Entscheidung, das Trikot mit der Nummer 10 zu tragen. Dies ist eine symbolträchtige Entscheidung, auch für das Lecce-Projekt, das als umfassendere Vision gesehen wird. Dass aus der Nummer 10 der Primavera des italienischen Meisters nun die „10“ der ersten Mannschaft geworden ist, zeigt den Erfolg der Vereinspolitik, Talente im eigenen Land zu fördern und den Nachwuchsbereich als Talentpool zu nutzen.
Jetzt wird wie immer der Platz für sich sprechen, und Berisha möchte sofort bereit sein, für Di Francescos Team zu glänzen. Der 2003 geborene Spieler hat noch viel Entwicklungspotenzial, und es gibt sicherlich einige Aspekte seines Spiels, die noch verbessert werden müssen. An Qualität mangelt es ihm nicht, ebenso wenig wie an einigen Spielzügen, in denen er seine Klasse aufblitzen lässt. Das Ziel wird es sein, Konstanz zu entwickeln und entscheidend zu werden, auch mal den Anschlusstreffer zu erzielen. Berisha hat tatsächlich noch nicht sein erstes Profi-Tor erzielt, und wer weiß, vielleicht bekommt er morgen Abend im Coppa Italia-Spiel gegen Juve Stabia die perfekte Gelegenheit dazu. In Di Francescos 4-3-3-System spielt er als Mittelfeldspieler, ist in beiden Spielphasen involviert, darf aber auch gefährlich in den Strafraum vordringen. Trainer und Verein haben großes Vertrauen in das Potenzial des jungen Albaners, und man ist gespannt, was er in dieser Saison leisten wird.
Berisha wird versuchen, sich eine Starrolle im Mittelfeld zu erarbeiten, einer Position, auf der im Moment alle Teile an ihrem Platz zu sein scheinen. Vor der Abwehr konkurrieren Balthazar Pierret und Ylber Ramadani um einen Stammplatz. Der Franzose scheint derzeit ganz oben auf der Hackordnung zu stehen, insbesondere da Ramadanis Zukunft noch ungewiss ist. In den letzten Wochen zeigte der Verein Al-Ain aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Interesse an ihm. Die Verhandlungen zwischen den Vereinen sind noch nicht abgeschlossen, aber ein Neustart in den kommenden Tagen ist nicht ausgeschlossen, da der albanische Mittelfeldspieler Berichten zufolge bereit ist, ein neues Abenteuer außerhalb Europas zu beginnen. Sein Abgang würde unweigerlich einen Wechsel auf diese Position erzwingen. Lassana Coulibaly hingegen ist im Mittelfeld unverzichtbar. Der Mann, der den dritten Abstieg des Vereins in Folge aus der Serie A symbolisierte (sein Tor beim historischen Sieg am letzten Spieltag auswärts bei Lazio), ist für Di Francesco eine sichere Wahl im Mittelfeld. Der in den Abruzzen geborene Trainer hatte während seines Trainingslagers auch Gelegenheit, Mohamed Kaba kennenzulernen: Der 2001 geborene Franzose hat sich deutlich verbessert und wird seinen Teil zur Hackordnung beitragen können. Schließlich ist da noch Thorir Helgason, der im letzten Jahr eine merkwürdige Entwicklung hingelegt hat. Zu Beginn der Saison unter Luca Gotti stand er noch außerhalb des Kaders, unter Marco Giampaolo wurde er jedoch fast unverzichtbar. Der Isländer wurde in dieser Saison erneut bestätigt und scheint dazu bestimmt zu sein, bei den Giallorossi zu bleiben, es sei denn, es geht trotz seiner Popularität, insbesondere im Ausland, ein überzeugendes Angebot für ihn ein. In diesem Fall würde Lecce erneut auf den Markt gehen, um einen weiteren Mittelfeldspieler mit „Box-to-Box“-Eigenschaften zu finden.
Auch die Abgänge müssen geklärt werden. Remi Oudin und Hamza Rafia stehen bei dem Projekt außen vor, ihr Schicksal ist weit entfernt von Salento. Ähnlich verhält es sich mit Youssef Maleh, der von seiner Leihe bei Empoli zurückgekehrt ist. Die Verhandlungen über seinen Wechsel zu Cremonese stehen kurz vor dem Abschluss, die bereits den ehemaligen Kapitän Federico Baschirotto von Lecce verpflichtet haben. Bei Cremonese trifft Maleh wieder auf Davide Nicola, der ihn vor zwei Saisons ebenfalls bei Empoli trainierte.
FINDEN SIE NACHRICHTEN IN IHRER NÄHE
La Gazzetta del Mezzogiorno