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Macht Bayern jetzt bei Dortmunds Gittens ernst?

Macht Bayern jetzt bei Dortmunds Gittens ernst?

Dass Sportvorstand Max Eberl von der Klub-WM abgereist ist, obwohl er angekündigt hatte, alles dem Turnier unterordnen zu wollen, kam überraschend. Die Gründe: Er soll sich um das Transfergeschäft kümmern, damit der FC Bayern nicht wie im vergangenen Jahr bei der Trainersuche sich von Absage zu Absage hangelt.

Jamie Gittens picture alliance / ZUMAPRESS.com

Von der Klub-WM aus Miami, Florida, über den FC Bayern berichtet Georg Holzner

Bayerns Sportvorstand Max Eberl ist völlig überraschend von der Klub-Weltmeisterschaft abgereist, um sich um die Transfers zu kümmern. So lautetet die allgemeine Darstellung. Vor dem ersten Spiel gegen Auckland City hatte er noch gesagt, dass vorerst nur das Turnier zähle, die Kaderplanung danach die höhere Priorität bekommen solle. Doch jetzt scheint der Druck wohl zu steigen, nachdem Athletic Bilbaos Nico Williams einen Wechsel zum FC Barcelona bevorzugt.

Die Bayernbosse sind zwar noch in Lauerstellung, falls die Katalanen die finanziellen Konditionen nicht erfüllen können - sie schauen sich aber nun auch konkreter um Alternativen um. Sportvorstand Eberl hat, so erfuhr der kicker, Dortmunds Jamie Gittens auf dem Zettel - und soll sich mit der Spielerseite im Austausch befinden. Macht der Bayernboss beim BVB-Spieler, der mit dem FC Chelsea in Verhandlungen stecken soll, nun ernst? Rund 60 Millionen Euro Ablösesumme - oder sogar mehr - sollen im Raum stehen. Ein Wettbieten mit den Londonern könnte also teuer werden.

Bayern-Skepsis bei Mitoma und Gakpo. Wird Leao dafür heiß?

Weitere Kandidaten sind Milans Rafael Leao und Liverpools Cody Gakpo. Der Portugiese von den Mailändern hat viele Befürworter beim FC Bayern - darüber hinaus wäre es wohl möglich, Min-Jae Kim als Verhandlungsmasse in den Poker einfließen zu lassen, da die Italiener ein erstes Interesse am Südkoreaner gezeigt haben.

Bei Gakpo hingegen gibt es Skeptiker. Unter anderem, weil Preis-Leistung bei rund 70 Millionen Euro Ablöse nicht im Verhältnis stehen. Außerdem würden die Bayern ungern viel Geld an den Klub überweisen, der ihnen Florian Wirtz - mit den deutlich besseren inhaltlichen Argumenten - weggeschnappt hat.

Bradley Barcola von Paris St. Germain gefällt den Münchner Verantwortlichen, jedoch ist noch ungewiss, ob er in diesem Sommer zum Verkauf steht. Und Kaoru Mitoma von Brighton & Hove Albion wird beim FC Bayern vermutlich keine Mehrheit bekommen, da auch bei ihm die volle Überzeugung in der Vereinsführung fehlt.

Eberl muss Spieler verkaufen - und ein Déjà-vu vermeiden

Unter Berücksichtigung dessen, dass es gegenüber Transfers von Mitoma und Gakpo Vorbehalte gibt, Barcola womöglich nicht zu haben ist, heißen die ersten Alternativen für Williams nun Gittens und Leao. Jetzt geht es darum, den Spieler, der kommen soll, auch wirklich vom FC Bayern zu überzeugen, um ein Déjà-vu zu vermeiden - und sich nicht wie im vergangenen Jahr bei der Trainersuche eine Absage nach der anderen zu kassieren. Dass sowohl Wirtz als auch Williams lieber woanders spielen wollen, hat die Klubspitze mit Bedenken registriert.

Sportvorstand Max Eberl musste daher zurück nach München - ob gewollt oder ungewollt, ob geplant oder ungeplant. Trainer Vincent Kompany wich am Freitag noch aus, sagte: "Wofür er jetzt abgereist ist, weiß ich nicht genau." Dafür klärte Sportdirektor Christoph Freund auf: "Es gab keinen besonderen Grund. Aber wir haben uns zusammengesetzt und uns aufgeteilt. Es gibt einige Gespräche zu führen, und dann ist er in der europäischen Zeit. Wir finden, dass das jetzt aktuell gut passt." Von der Mannschaft verabschiedet habe sich Eberl nicht, wie Jonathan Tah sagte: "Nein, er kommt ja wahrscheinlich wieder."

Eberl soll jetzt zwar bei der Suche nach einem Linksaußen aktiv werden, allerdings, und das ist noch viel entscheidender, muss er in erster Linie Spieler verkaufen. Zumindest potenzielle Verkäufe vorbereiten, solange das Transferfenster noch nicht geöffnet ist (1. Juli). Und dann im besten Fall einen neuen Spieler präsentieren, der auch bei den Fans Gefallen findet.

kicker

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