Aufatmen bei Inter: Pavard und Lautaro Martinez wirken wieder mit

Nach dem spektakulären 3:3 im Hinspiel erwartet Inter Mailand den Favoriten aus Barcelona nun zum Rückspiel im eigenen Stadion. Im Vorfeld stellen sich zwei Fragen: Können Benjamin Pavard und Lautaro Martinez spielen? Und wie stoppt man eigentlich Lamine Yamal?
Trainieren rechtzeitig vor dem Rückspiel gegen Barcelona wieder: Benjamin Pavard und Lautaro Martinez. IMAGO/MB Media Solutions
Vor einer Woche war Lautaro Martinez wie gehabt Teil der Inter-Startelf beim furiosen 3:3 im Hinspiel dieses Champions-League-Halbfinalduells mit dem FC Barcelona - jedoch nur eine Halbzeit lang. Eine Oberschenkelverletzung setzte den argentinischen Weltmeister seither außer Gefecht.
Das große Bangen wich zuletzt aber der immer stärker keimenden Hoffnung, dass der Kapitän der Nerazzurri im eigenen Giuseppe-Meazza-Stadion am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder an der Seite seines kongenialen Sturmpartners Marcus Thuram wird mitwirken können.
Lautaro Martinez selbst postete bei Instagram ein Bild von sich mit nacktem Oberkörper bei Klimmzügen - garniert mit zwei Emojis: einer Sanduhr und einer vollgeladenen Batterie. Die Inter-Fans interpretierten das selbstredend als Hinweis, dass sich das Aushängeschild von seiner Blessur erholt hat und rechtzeitig für das entscheidende Spiel um den Finaleinzug fit wird.
Inzaghi macht sich keine SorgenDazu passt, dass Lautaro Martinez beim Abschlusstraining am Montag ebenso wie Benjamin Pavard, der beim 0:1 gegen die Roma unmittelbar vor dem Hinspiel einen Treffer am Knöchel erlitten hatte, mitwirken konnte. Die beiden hatten zunächst zwar das obligatorische Eckchen (Rondo) nicht mitgemacht, danach aber die Einheiten absolviert.
Mailands Cheftrainer Simone Inzaghi, der in der kommenden Serie-A-Saison auf seinen Bruder Filippo treffen wird, nährte die Hoffnungen auf Einsätze der beiden zusätzlich beim Gespräch mit Sky Sport Italia. Er sei optimistisch, auch wenn natürlich bei beiden noch abgewartet werden müsse. Allen voran bei seinem Kapitän: "Lautaro ist seit Mittwoch komplett raus gewesen. Wir werden am Ende alles genau beobachten und dann die beste Entscheidung treffen."
Auf der Pressekonferenz an diesem Montag fügte Inzaghi noch an, dass er auch für den Fall von Ausfällen (Yann Aurel Bisseck vertrat Pavard zuletzt, Marko Arnautovic oder Mehdi Taremi wären Lautaro-Martinez-Alternativen) nicht Trübsal blase: "Unglücklicherweise haben wir die gesamte Saison über schon mit vielen Rückschlägen zu kämpfen. Wir wissen aber, dass unser Kader bestens ausgestattet ist." Nach den leichten Einheiten am Dienstagmorgen werde man Entscheidungen treffen für das Wohl des Teams. Denn, das stellte der Coach noch klar: "Ein Spieler, der nicht von Beginn an starten kann, kann auch in den finalen Minuten eines Spiels nicht groß helfen."
Lamine Yamal "live zu sehen, ist etwas ganz Besonderes"Auch weil am vergangenen Wochenende viele Stammkräfte geschont wurden beim glücklichen 1:0-Erfolg über Hellas Verona, steht Inzaghi noch eine breite Auswahl an Top-Spielern zur Verfügung. Kein Grund zur Sorge also, in einem anderen Fall dagegen schon. Denn im Hinspiel hatte Barcelonas Juwel Lamine Yamal die Nerazzurri extrem auf Trab gehalten. Für die famose Leistung des spanischen Europameisters, der im Verlauf des spektakulären 3:3 teilweise von drei (!) Gegenspielern gestellt worden war, hatte der Inter-Coach auch nur warme Worte übrig.
Gefolgt von nachdenklichen an diesem Montag. Denn einen Ansatz, Lamine Yamal wirklich zu stoppen, hat der Trainer der Italiener nicht im Kopf: "Es ist schwierig. Wir müssen versuchen, ihn erst gar nicht an den Ball kommen zu lassen, was im modernen Fußball aber nahezu unmöglich ist. Er wird aber gestellt werden, gedoppelt werden - und wir werden sehr vorsichtig sein. Doch wie ich schon nach dem Hinspiel gesagt habe: Ihn live zu sehen, ist etwas ganz Besonderes. Er ist ein außergewöhnliches Talent und für sein Alter (17; Anm. d. Red.) unglaublich gefährlich."
kicker