Porto und Al-Ahly spielen ein Wahnsinnsspiel, trennen sich 4:4 und verabschieden sich von der Klub-Weltmeisterschaft

Porto und Al-Ahly lieferten sich am Montag in New Jersey in der dritten Runde der Gruppe A der Klub-Weltmeisterschaft ein atemberaubendes Spiel, obwohl sie nur geringe Chancen auf die Qualifikation hatten. Das 4:4- Unentschieden spiegelte nicht nur die Offensivstärke beider Teams wider, sondern auch ihren Einsatz bis zur Schlussminute in einem der spannendsten Spiele des Turniers. Auf portugiesischer Seite trafen die Brasilianer William Gomes und Pepê. Abou Ali war mit drei Toren der Star der Ägypter.
Mit diesem Ergebnis scheiden sowohl Porto als auch Al-Ahly ohne Sieg aus der Weltmeisterschaft aus. Beide Teams beendeten die Gruppenphase mit zwei Punkten, was nicht zum Einzug ins Achtelfinale reichte. Gruppe A wurde von Palmeiras mit fünf Punkten angeführt, gefolgt von Inter Miami, ebenfalls mit fünf Punkten, aber im Tiebreaker-Kriterium zurückliegend.
Die erste Halbzeit war von Intensität und Effizienz der ägyptischen Mannschaft geprägt. Mit hoher Manndeckung und aggressivem Auftreten ging Al-Ahly bereits nach 14 Minuten in Führung: Fathy entwaffnete Nico González im Mittelfeld und bediente Abou Ali, der präzise in die Ecke traf. Der anfängliche Druck zahlte sich aus und brachte das afrikanische Team in Führung.
Porto reagierte gut auf den Rückschlag und erzielte in der 22. Minute den Ausgleich. Rodrigo Mora, das Juwel der portugiesischen Mannschaft, erhielt den Ball weit hinten, dribbelte an Torhüter El Shenawy vorbei und traf souverän. Der Spielstand war kurzzeitig ausgeglichen, doch Al-Ahly spielte weiterhin besser und erzielte erneut ein Tor, das jedoch wegen Abseits nicht anerkannt wurde.
Das afrikanische Team kontrollierte die Räume und sorgte für mehr Rhythmus. Vor der Pause führte ein weiterer Angriff von Al-Ahly zu einem von Fábio Vieira an Zizo verübten Elfmeter. Abou Ali verwandelte den Elfmeter und erzielte seinen zweiten Treffer, wodurch die Ägypter wieder in Führung gingen. Das 2:1 zum Ende der Halbzeit spiegelte eine konstantere und intensivere Leistung von Al-Ahly wider, gegen ein Porto-Team, das wie schon während der gesamten WM in der Defensive anfällig war.
War die erste Halbzeit noch lebhaft, so war die zweite der absolute Wahnsinn. Porto brauchte vier Minuten, um erneut auszugleichen. William Gomes – der in São Paulo ausgebildet worden war – kontrollierte den Ball mühelos und traf präzise in die Ecke. Al-Ahly ließ ihnen jedoch nicht einmal Zeit zum Jubeln. In der folgenden Minute vollendete Abou Ali eine Flanke in den Strafraum und erzielte im Alleingang sein drittes Tor des Spiels. Die Ägypter gingen mit 3:2 wieder in Führung.
Doch das unvorhersehbare Szenario hatte noch mehr zu bieten. In der siebten Minute folgte ein weiteres Unentschieden: Eine Ecke von Fábio Vieira und ein präziser Kopfball von Samu Aghehowa – eine Angriffsserie, die das Spiel völlig offen machte. Das Spiel entwickelte sich zu einem nervenaufreibenden und körperlichen Duell, wobei beide Teams wenig Wert auf defensive Eindämmung legten und alles auf den Angriff setzten. Al-Ahly ging in der 18. Minute erneut in Führung: Ben Romdhane nutzte den großzügigen Freiraum der portugiesischen Abwehr mit einem wunderschönen Schuss aus.
Porto, bereits erschöpft, verlor nach dem vierten Gegentor an Intensität und sah Al-Ahly gute Chancen, das Spiel zu entscheiden. Die Ägypter vergaben jedoch mindestens zwei klare Möglichkeiten. Die Strafe kam in der 43. Minute: Pepê, der ehemalige Grêmio-Spieler , stürmte über die linke Seite, brachte den Ball nach innen und schoss ein wunderschönes Tor, das den 4:4-Endstand herbeiführte.
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