Radio Materia – Wenn Kunst auch Grana Padano berührt. Die vierte Folge von „Die Bibliothek der Materia“ ist jetzt als Podcast verfügbar – Varese News

Von der Abtei Chiaravalle bis zu Leonardos „Abendmahl“, von Guttuso bis zu den Werken an den Wänden von Arcumeggia und nicht zu vergessen dem Schatz, der die Maga von Gallarate darstellt. In der vierten Folge von „Die Bibliothek der Materie“ nimmt uns unser Bibliothekar Ferdinando Giaquinto mit auf eine neue literarische Reise durch die offenen Regale in der Agora des freien Raums bei Varesenews.
Die neuen FolgenDie fünfte Folge wird am Dienstag, den 2. September, um 18:30 Uhr auf www.radiomateria.it ausgestrahlt, mit Wiederholungen täglich um 8:00 Uhr, 18:30 Uhr und 20:30 Uhr.
Abtei Chiaravalle und die Erfindung von Grana Padano
Die Folge beginnt mit einem Buch über die Abtei Chiaravalle, eines der Juwelen des lombardischen Kulturerbes südlich von Mailand. Die im 10. Jahrhundert gegründete und mit der Figur des Heiligen Bernhard verbundene Abtei, der ihre Entwicklung ab 1135 förderte, ist ein seltenes Beispiel zisterziensischer Architektur. Neben ihrem künstlerischen und religiösen Wert birgt sie eine historische Kuriosität: Hier wurde der Grana Padano-Käse geboren. Die Trockenlegung der Sumpfgebiete brachte einen Milchüberschuss hervor, den die Mönche zu Käse zu verarbeiten lernten und haltbar machten. Die Abtei war von 1150 bis 1798, dem Jahr ihrer Aufhebung durch Maria Theresia von Österreich, aktiv und wurde erst 1952 wieder in ein Kloster umgewandelt.
Santa Maria delle Grazie und Leonardos letztes Abendmahl
Bleiben wir in Mailand, richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf die Basilika Santa Maria delle Grazie, ein Wahrzeichen der lombardischen Renaissance. Der Bau wurde 1492 von Ludovico il Moro als Familienmausoleum in Auftrag gegeben und erlangte Weltruhm durch Leonardo da Vincis Abendmahl. Die Episode erinnert an das Jahr 1943, als Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg einen Teil des Klosters zerstörten, Leonardos Meisterwerk jedoch „fast wie durch ein Wunder“ verschont blieben. Die Basilika spielte auch eine bedeutende historische Rolle: Zwischen 1558 und 1779 beherbergte sie die Mailänder Inquisition, die von den Dominikanern gegründet und später von Maria Theresia von Österreich unterdrückt wurde. Das hier vorgestellte Buch soll ein wertvoller Leitfaden zur Entdeckung der hier aufbewahrten Kunstschätze sein.
Renato Guttuso und seine Verbindungen zu Varese
Die Folge wechselt die Szenerie und stellt Renato Guttuso vor, einen der berühmtesten Maler des 20. Jahrhunderts. Seine Verbindung zu Varese begann in den 1950er Jahren, als seine Frau eine Villa in Velate erbte: Der Künstler arbeitete dort lange Zeit bis zu seinem Tod. 1983 schenkte er der Stadt das Fresko „Flucht nach Ägypten an der Via delle Cappelle“, das sich an der Route Sacro Monte befindet. Die Bibliothek widmet Guttuso sieben Titel, darunter „Il teatro di Guttuso“, das seine Arbeit als Bühnen- und Kostümbildner beleuchtet, und „Guttuso a Varese“, geschrieben von seinem Adoptivsohn Fabio Carapezza Guttuso, das ein intimes und leidenschaftliches Porträt des Künstlers zeichnet.
Arcumeggia, die Freskengalerie unter freiem Himmel
Vom Künstler zur Kunststadt: Arcumeggia in Valcuvia ist der Protagonist des nächsten Abschnitts. Dieses Dorf, das 1956 in eine „Freilicht-Freskengalerie“ umgewandelt wurde, um der Abwanderung entgegenzuwirken, beherbergt Wandgemälde von großen Künstlern wie Remo Brindisi, Aligi Sassu, Giuseppe Migneco und Innocente Salvini. Zu den bekanntesten Werken zählt Salvinis „Die Polenta-Teilung“. Obwohl die Aktivitäten in Arcumeggia in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen sind, bleibt es ein faszinierendes Reiseziel, das einen Besuch wert ist. Kombinieren Sie es vielleicht mit der Villa della Porta Bozzolo, einem weiteren architektonischen Juwel in Valcuvia.
MAGA von Gallarate, von seinen Ursprüngen bis zu seiner Gründung
Die erzählerische Reise endet im MAGA, dem Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Gallarate. 1966 von Silvio Zanella als Städtische Galerie für moderne Kunst gegründet, beherbergt es heute über 5.000 Werke und ist ein führendes Kulturzentrum der Lombardei. Die Folge präsentiert ein 1983 erschienenes Buch, das die frühe Geschichte des Museums dokumentiert und Einblicke in die Entwicklung einer Institution gibt, die stets florierte und sich neu erfand.
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