Radsport: Hollmann zieht sich beim Giro Knochenbrüche zu

Einen Tag nach dem schweren Massensturz auf der sechsten Etappe des Giro d'Italia hat sich die Diagnose beim deutschen Radprofi Juri Hollmann bestätigt. Der 25-Jährige zog sich einen doppelten Bruch des rechten Unterarms und einen komplizierten Bruch der rechten Hüfte zu, teilte sein Team Alpecin-Deceuninck mit. Hollmann war per Hubschrauber ins Krankenhaus im belgischen Herentals geflogen worden und wird dort weiter behandelt.
Am Donnerstag waren rund 70 Kilometer vor dem Ziel in Neapel zahlreiche Radprofis auf regennasser Fahrbahn gestürzt, unter anderem der Giro-Sieger von 2022, Jai Hindley. Der Australier erlitt offenbar eine leichte Gehirnerschütterung und einen Bruch am dritten Lendenwirbel. „Aber ansonsten geht es mir gut“, schrieb der Profi des deutschen Red-Bull-Teams und danke auf seinem Social-Media-Kanal für die Genesungswünsche.
Am Freitag hat Favorit Primoz Roglic nach der ersten Bergankunft das Rosa Trikot übernommen. Dem 35 Jahre alten Slowenen reichte auf der schweren siebten Etappe der Italien-Rundfahrt über 168 Kilometer und 3500 Höhenmeter ein vierter Platz. Der Profi des deutschen Red-Bull-Teams liegt in der Gesamtwertung vier Sekunden vor dem Tagessieger, dem Spanier Juan Ayuso, und neun Sekunden vor Isaac Del Toro aus Mexiko. Ayuso setzte sich am Schlussanstieg mit bis zu 14 Prozent Steigung in Tagliacozzo in den Abruzzen gegen Del Toro und den ehemaligen Tour-Sieger Egan Bernal aus Kolumbien durch.
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