Inigo Martinez bestreitet Spuckattacke auf Acerbi

Inzwischen ist klar, warum Inigo Martinez und Francesco Acerbi bei Inters 4:3-Sieg gegen Barcelona so heftig aneinandergerieten. Gibt es noch ein Nachspiel?
Streithähne: Francesco Acerbi (li.) und Inigo Martinez hatten sich am Dienstagabend einiges zu sagen. IMAGO/NurPhoto
Schiedsrichter Szymon Marciniak war gewiss froh, als er am Dienstagabend zur Halbzeit pfeifen konnte. In der Nachspielzeit hatte Inter Mailand gegen den FC Barcelona nach berechtigtem VAR-Einsatz vom Elfmeterpunkt auf 2:0 erhöht, da kochten die Emotionen noch einmal richtig hoch. Im Mittelpunkt: Inigo Martinez und Francesco Acerbi, die wutentbrannt aufeinander losgehen wollten und damit eine Rudelbildung anzettelten.
Während des Halbfinal-Rückspiels war der Auslöser der hellen Aufregung nicht ganz ersichtlich. Doch als das 123-minütige Spektakel beendet war und Inter als 4:3-Sieger und Champions-League-Finalist feststand, dauerte es nicht lange, bis Video-Material auftauchte, das ein wenig Licht ins Dunkle brachte.
Schon während Hakan Calhanoglu darauf wartete, den Elfmeter ausführen zu dürfen, gerieten Inigo Martinez und Acerbi am Strafraumrand aneinander. Offenbar versuchte der Barca-Verteidiger Calhanoglu aus der Ruhe zu bringen. Als dieser davon unbeeindruckt sicher verwandelt hatte, ließ es sich Acerbi nicht nehmen, beim Jubeln an Inigo Martinez vorbeizulaufen. Und dann?
Marciniak belässt es bei Ermahnungen - und macht Acerbis Jubel möglichAufnahmen legen nahe, dass Letzterer in Acerbis Richtung spuckte, woraufhin dieser von seinen Teamkollegen kaum zu bremsen war. Marciniak kommunizierte zwar mit seinem Video-Assistenten Dennis Higler (Niederlande), beließ es aber bei mahnenden Worten. Und auch Inigo Martinez bestritt nach der Partie ein Fehlverhalten. "Acerbi hat das Tor in meinem Ohr gefeiert, ich bin wütend geworden. Aber die Spucke war nicht gegen ihn gerichtet." Ausgeschlossen ist dennoch nicht, dass die UEFA sich den Vorfall noch einmal ansehen wird.
Dass beide ohne Gelbe Karte davonkamen, hatte zumindest für Acerbi noch positive Folgen. Dadurch hatte er den nötigen Spielraum, um sich nach seinem späten 3:3, das Inter in die Verlängerung rettete, das Trikot auszuziehen.
kicker