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Der Traum von Berlin - und der nächste Rückschlag für Nmecha

Der Traum von Berlin - und der nächste Rückschlag für Nmecha

Wolfsburg will den Ex-Boss ärgern

Vor zehn Jahren gewann der VfL Wolfsburg den DFB-Pokal, nun träumt er wieder vom Finale in Berlin. Dazu muss RB Leipzig aus dem Weg geräumt werden. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten - und ohne einen Stürmer.

Der nächste Rückschlag: Lukas Nmecha fehlt dem VfL Wolfsburg im Pokalspiel bei RB Leipzig.

Der nächste Rückschlag: Lukas Nmecha fehlt dem VfL Wolfsburg im Pokalspiel bei RB Leipzig. IMAGO/Steinsiek.ch

Wenn Ralph Hasenhüttl oben auf dem Pressekonferenz-Podium den Kopf nach rechts neigt, dann wird er erinnert an das, was in Wolfsburg vor zehn Jahren los war. Im Medienraum hängt ein großes Jubelbild aus dem Berliner Olympiastadion aus dem Jahr 2015, eine feiernde VfL-Mannschaft, Diego Benaglio und Marcel Schäfer haben den DFB-Pokal fest im Griff. Der heutige Trainer hat keine Erinnerung an diesen historischen VfL-Tag damals, als Wolfsburg Borussia Dortmund mit 3:1 bezwang. Hasenhüttl aber ist sich sicher: "Wenn wir wieder ins Finale kommen, werden uns die Bilder sicher noch mal gezeigt werden."

Zwei Schritte sind es noch bis nach Berlin, am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) gilt es, den zweimaligen Gewinner RB Leipzig aus dem Weg zu räumen. Es wird ein Duell mit vielen Wiedersehen. Hasenhüttl selbst arbeitete von 2016 bis 2018 als Trainer bei RB, mit Schäfer ist ein Meister-, Pokalheld und Ex-Geschäftsführer der Niedersachsen nun bei den Sachsen tätig, ganz frisch hat Ridle Baku die Seiten gewechselt. Kontakt hatte Hasenhüttl mit seiner Stammkraft aus der Hinserie nicht mehr seit seinem Abflug im Januar, trotzdem herrscht Vorfreude aufs Wiedersehen. "Wir sind ja nicht im Bösen auseinandergegangen."

Das Ligaspiel als Blaupause? Das sieht Hasenhüttl nicht so

Böse verlief hingegen das Ligaspiel Ende November, als der VfL mit 5:1 über die kriselnden Leipziger hinwegfuhr. Eine Blaupause für das Spiel am Mittwoch? Nein, sagt Hasenhüttl, für ihn habe die RB-Mannschaft nun nur noch wenig mit der von damals zu tun. "Xavi Simons, David Raum und auch Ridle haben nicht gespielt, die Mannschaft ist jetzt anders aufgestellt, sie haben eine andere Herangehensweise. Man kann es nicht vergleichen."

VfL Wolfsburg

Wolfsburger Triumph: 2015 gewann der VfL den Pokal, Marcel Schäfer (rechts neben der Trophäe) arbeitet nun in Leipzig. imago/Joachim Sielski

Im November setzte der VfL voll auf Umschaltsituationen, Mohammed Amoura, Tiago Tomas und der damalige Noch-Wolfsburger Baku bildeten die Offensive, Jonas Wind saß 90 Minuten auf der Bank. Nicht auszuschließen, dass Hasenhüttl trotz des veränderten Gegners wieder voll auf Tempo setzt, dann könnte Winterneuzugang Andreas Skov Olsen, bislang nur als Joker eingesetzt, sein Startelfdebüt feiern.

Nmechas Verbleib in Wolfsburg wird mit jedem Rückschlag unwahrscheinlicher

Keine Rolle spielt am Mittwoch auf jeden Fall Lukas Nmecha. Der Stürmer hat den nächsten Rückschlag erlitten, wieder einmal zwicken die Adduktoren, die Unsicherheit im Kopf des so häufig verletzten Spielers ist offenbar noch immer nicht raus. Bitter für den 26-Jährigen, dessen Vertrag im Sommer ausläuft und dessen Verbleib mit jedem weiteren Rückschlag unwahrscheinlicher wird.

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Es wird das vierte Spiel sein, das Nmecha in 2025 verpasst, gegen Bochum (1:1) war er am Samstag in der Schlussphase noch ins Spiel gekommen. "Es ist schwierig für mich als Trainer", sagt Hasenhüttl, "wenn man immer wieder, wenn man auf ihn baut, enttäuscht wird, weil es doch nicht geht." Auch mit Blick auf andere Akteure seines Kaders. "Es ist nicht optimal, wenn man einen Spieler, der nicht ständig im Training ist, aufgrund seiner Qualität bringt." Insgesamt sei es so, "dass ein Spieler, der nicht ein, zwei Wochen am Stück trainiert und nicht fit bleibt, nur schwer integrierbar ist".

Wie kommt Nmecha raus aus dem Teufelskreis?

Wie kommt Nmecha raus aus diesem Teufelskreis? "Wer so lange Verletzungen hatte wie er, hört natürlich extrem in seinen Körper rein, da wird man natürlich auch unsicher. Er muss seinem Körper vertrauen." Wie geht der siebenmalige Nationalspieler mit dieser Situation um? "Ich habe nicht das Gefühl, dass er mega frustriert ist. Mittlerweile kann er das alles gut verkraften. Insgesamt ist es aber schon so, dass man als Spieler helfen möchte. Wenn du merkst, dass es nicht funktioniert, ist es logisch, wenn man ein bisschen Frust schiebt."

Am Mittwoch jedenfalls, wenn der VfL in Leipzig seinem Traum von Berlin einen Schritt näher kommen will, wird Nmecha wieder einmal nicht dabei sein. Dafür kann Wolfsburg auf die Unterstützung seiner Fans zählen: 4000 Anhänger sind vor Ort. Und können sich, anders als ihr heutiger Trainer, noch bestens an den Pokal-Triumph von 2015 erinnern.

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