Auftakt der Eishockey-WM: Die Schweiz verspielt gegen Tschechien zweimal eine Führung – und verliert in der Verlängerung


(sda) Das Schweizer Eishockey Nationalteam verliert erstmals seit neun Jahren ein WM-Eröffnungsspiel. Im dänischen Herning gewinnt Tschechien die Revanche für den letztjährigen Final 5:4 nach Verlängerung
NZZ.ch benötigt JavaScript für wichtige Funktionen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan.
Bitte passen Sie die Einstellungen an.
Besser hätte die WM nicht beginnen können. Nach nur 94 Sekunden erzielte ZSC-Verteidiger Christian Marti mit einem Kunstschuss die Führung, in der 18. Minute erhöhte Damien Riat im Nachschuss sogar auf 2:0. Dennoch jubelten am Ende die Tschechen. In der Verlängerung mit nur je drei Feldspielern kombinierten sich die Stars David Pastrnak und Roman Cervenka zum Siegtor.
Im Schlussdrittel hatten die Schweizer einen 2:3-Rückstand dank Treffern von WM-Debütant Sandro Schmid in Überzahl und dem überragenden Sven Andrighetto nach genau 49 Minuten gewendet.
Dazwischen hatten die physisch starken Tschechen über weite Strecken dominiert. Am Ursprung der zwischenzeitlichen Wende standen zwei Strafen am Ende des Startdrittels, erst gegen Timo Meier, kurz darauf gegen Michael Fora. In doppelter Überzahl liessen sich die Weltmeister nicht lange bitten, noch vor der ersten Pause verkürzte Matej Stransky nach perfekter Vorarbeit von Roman Cervenka und David Pastrnak. Nach Stransky traf in der 27. Minute auch der zweite tschechische Davos-Stürmer Filip Zadina zum Ausgleich.
Wie verwandelt nach der zweiten PauseIn dieser Phase drohten die Schweizer auseinanderzufallen. Über Minuten konnten sie sich kaum aus der eigenen Zone befreien und entsprechend auch nicht wie gewünscht wechseln, zumal im Mitteldrittel der Weg zur eigenen Bank jeweils lange ist. Ein solche überlange Eiszeit endete in der 36. Minute mit dem 2:3 durch Filip Pyrochta.
In der zweiten Pause fand Nationalcoach Patrick Fischer aber offensichtlich die richtigen Worte. Seine Männer kamen wie verwandelt aus der Garderobe, belohnten sich am Ende aber nicht mit dem Sieg. Am Ende unterstrichen vor gut 10 000 recht ausgeglichen verteilten Fans beide Teams ihre Ambitionen auf eine erneute Medaille.
Seit 2016, im ersten Jahr unter Fischer, hatte die Schweiz nie mehr ein WM-Eröffnungsspiel verloren. Es ist auch das letzte Mal, dass man die Viertelfinals verpasste. So weit dürfte es aber diesmal nicht kommen. Ihr zweites von sieben Gruppenspielen absolvieren die Schweizer am Samstagabend gegen den Gastgeber Dänemark.
nzz.ch