Atalanta bucht Champions-League-Ticket - Famose Roma-Serie reißt
Atalanta Bergamo hat das Champions-League-Ticket mit einem verdienten 2:1-Sieg über die Roma gebucht. Die Giallorossi gehen derweil zum ersten Mal seit Dezember wieder als Verlierer vom Feld.
Schoss Atalanta endgültig in die Champions League: Ibrahim Sulemana. IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto
Gerade weil sich die weiteren Champions-League-Kandidaten Juventus und Lazio an diesem 36. Serie-A-Spieltag gegenseitig beim 1:1 die Punkte stibitzt hatten, ergab sich sowohl für Atalanta um Trainer Gian Piero Gasperini nach dem jüngsten 4:0 bei Monza als auch für die Roma um Coach Claudio Ranieri nach dem wichtigen 1:0 gegen Florenz eine große Chance Richtung Königsklasse.
Dieser Umstand schien die Gäste aus der Hauptstadt anfangs aber zu lähmen. Abgesehen von einem Distanzkracher von Cristante samt Carnesecchi-Parade (8. Minute) brachten die Römer offensiv wenig zustande. Sie leisteten sich vielmehr einfache Aufbaufehler und machten das dominant beginnende Bergamo von Minute zu Minute stärker.
Angefangen bei Lookman und Zappacosta (5.) über den um Zentimeter verpassenden de Ketelaere (6.) gehörte die Anfangsphase klar in lombardische Hände. Erst recht nach der neunten Zeigerumdrehung, als Lookman angespielt und nicht eng genug von Rensch gedeckt wurde. Der Ex-Leipziger konnte so aus der Drehung souverän ins rechte Eck zum verdienten 1:0 vollstrecken. Anschließend verpasste es Atalanta, trotz guter Chancen rasch nachzulegen.
Das rächte sich noch vor der Pause, als quasi aus dem Nichts das 1:1 fiel: Soulé durfte freistehend perfekt ins Zentrum zum hochsteigenden Cristante flanken, der Gegenspieler de Roon sowie Keeper Carnesecchi mit seinem Kopfball ins linke Eck keine Chance überwand (32.). Unmittelbar vor dem Pausengang hätten zudem noch der Ex-Gladbacher Koné und Rensch fürs 2:1 sorgen können - für eine Roma, die sich mit dem 1:1 stabiler zeigte.
Kein Elfmeter nach VAR-Check - Sulemana löst das CL-TicketDieser Eindruck blieb auch zu Wiederbeginn, als Carnesecchi einen ordentlichen Abschluss von Shomurodov parierte (53.) und Soulé nach Dribbling zu ungenau zielte (55.). Auf der anderen Seite meldete derweil Bellanova seine Farben nach einem Solo wieder an (56.).
Weiter ging's dann mit einem Elfmeterpfiff nach vermeintlichen Foul von Pasalic an Koné. Nach VAR-Eingriff wurde diese Entscheidung aber wieder revidiert - zu wenig Kontakt laut Gespann (65.). So wie bei Lookman bei einem verdeckten Abschluss zu wenig Zielgenauigkeit drin war (75.).
Das Trainerduell zwischen Claudio Ranieri (li.) und Gian Piero Gasperini ging an den Bergamasken. IMAGO/Action Plus
Nur eine Zeigerumdrehung später fanden die Lombarden jedoch das römische Netz. Der agile Lookman leitete ein, der Ex-Herthaner Samardzic bereitete auch mit etwas Glück vor und Joker Sulemana (2024 aus Cagliari gekommen) traf satt ins rechte untere Eck zum umjubelten 2:1. Sein erster Treffer für La Dea - und zugleich der Schlusspunkt, denn von diesem Rückstand konnten sich die Römer nicht mehr erholen.
Sie verloren somit erstmals seit dem 15. Dezember 2024 (0:2 bei Aufsteiger Como) wieder ein Serie-A-Spiel und blieben als Sechster mit einem Punkt Rückstand auf Champions-Leage-Rang 4 hinter Juventus und Lazio stehen. Es bleibt also spannend, erst recht am kommenden Sonntag, wenn die Roma die große AC Mailand empfängt. Atalanta durfte dagegen feiern, denn durch den insgesamt verdienten 2:1-Erfolg buchten die Bergamasken endgültig das Ticket für die Königsklasse.
kicker
